So langsam ist es so weit – der Sommer steht vor der Tür. Vielerorts steigen die Temperaturen bereits auf beinahe 30 Grad Celsius. Dies bringt zum einen Freibadbesuche, Grillabende und Sonnenbäder, zum anderen aber auch Herausforderungen für Autofahrer mit sich. Was Sie daher bei sommerlichen Temperaturen beachten sollten, erfahren Sie hier:
Gefahr durch Hitze im Auto
Im Sommer wird das Autoinnere schnell zur Sauna. Wird das Auto in der Sonne geparkt, steigen die Temperaturen auf bis zu 60 Grad Celsius. Deshalb sollten Kinder oder Tiere nicht – auch nicht nur für kurze Zeit – im Auto gelassen werden. Hierbei macht es auch keinen Unterschied, ob ein oder auch mehrere Fenster leicht geöffnet werden.
Hinweis: Lässt man dennoch ein Kind oder Tier bei Hitze im Auto zurück, hat man keinen Anspruch auf Ersatz der Schäden, die bei deren Rettung entstehen. (OLG Nürnberg, Urteil vom 15.07.19, Az.: 4 U 1604/19)
Hohe Temperaturen im Inneren des Autos können darüber hinaus auch für Autofahrer gefährlich werden. Denn durch die Hitze können die Fahrer unkonzentriert werden, wodurch wiederum das Unfallrisiko steigt.
Tipps gegen Hitze im Auto
Um zu vermeiden, dass sich das Auto aufheizt, sollte möglichst im Schatten geparkt werden. Ist jedoch kein schattiger Parkplatz zu finden, kann eine Sonnenschutzmatte, die auf die Windschutzscheibe aufgelegt wird, helfen, die Erwärmung des Innenraums zu reduzieren.
Um das Auto während der Fahrt herunterzukühlen, verwenden viele die Klimaanlage. Dabei gilt es jedoch zu beachten, dass die Temperatur nicht zu niedrig eingestellt wird. Ist der Unterschied zwischen Außen- und Innentemperatur zu groß, können Kreislaufprobleme entstehen. Zudem kann man sich erkälten oder verkühlen, wenn der kalte Luftstrom direkt auf den Körper gerichtet wird.
Tipp: Die Klimaanlage sollte ein paar Minuten, bevor Sie Ihr Fahrtziel erreichen, ausgeschaltet werden. Lassen Sie dann nur Lüftung laufen, sodass das entstandene Kondenswasser verdunsten kann. So wird verhindert, dass übel riechende Bakterien und Pilze entstehen.
Bei kurzen Strecken empfiehlt es sich zudem, ganz auf die Klimaanlage zu verzichten und stattdessen die Fenster zu öffnen.
Wichtig ist auch ausreichend Flüssigkeit und Sonnenschutz
Begeben Sie sich im Sommer auf längere Autofahrten, sollten Sie darauf achten, dass Sie und Ihre Mitfahrer ausreichend Flüssigkeit zu sich zu nehmen.
Zudem gilt es zu beachten, dass nur die Frontscheibe vor UV-A und UV-B-Strahlung schützt. Die Seitenscheiben bieten hingegen keinen Sonnenschutz. Bei längeren Fahrten sollten Sie und Ihre Mitfahrer sich daher durch entsprechende Kleidung oder Sonnenschutzcreme schützen.
Flip-Flops für kühle Füße?
Mit Flip-Flops oder barfuß zu fahren ist zwar nicht verboten, dabei ist jedoch Vorsicht geboten. Fährt man mit losem Schuhwerk oder sogar barfuß, rutscht man leicht von den Pedalen ab, was zum Beispiel beim plötzlichen Bremsen schnell zu Unfällen führen kann. In einem solchen Fall kann die Versicherung das ungeeignete oder fehlende Schuhwerk als Verstoß gegen die Sorgfaltspflichten beurteilen und die Zahlung für entstandene Schäden verweigern.
Mit Sonnenbrille Auto fahren
Sonnenbrillen können Autofahrer vor starker Sonneneinstrahlung und -blendung schützen. Doch nicht jede Sonnenbrille ist auch zum Autofahren geeignet. So dürfen während der Fahrt nur solche Brillen getragen werden, deren Tönung maximal 92 Prozent beträgt. Dies entspricht der sog. Blendschutzkategorie 3 (Lichtdurchlässigkeit von 8 bis 18 Prozent). Denn wenn die Sonnenbrille zu stark getönt ist, kann der Fahrer das Verkehrsgeschehen nicht mehr im erforderlichen Umfang wahrnehmen. Wird man mit einer zu stark getönten Sonnenbrille am Steuer erwischt, droht ein Verwarngeld in Höhe von 10 Euro.
Hinweis: Als Ersatz für eine Sonnenbrille ist eine Tönungsfolie für die Frontscheibe übrigens nicht geeignet. Denn diese Folien dürfen weder auf der Windschutzscheibe noch auf den beiden vorderen Seitenfenstern angebracht werden.